Schon als dieses kleine Ding als Idee in die Medien kam war ich fasziniert davon! Ende September 2012 hab ich mir dann einen gekauft! (Leider zu „früh“ hätte ich noch ein paar Tage gewartet hätte ich 512 MB Arbeitsspeicher, statt nur 256 MB)
Universell einsetzbar ist dieses kleine Teil wirklich, egal ob als Sender für emails wenn die Waschmaschine fertig ist, Wetterstation, Quadrocopter oder wie bei mir als Mediacenter.
Nach vielem probieren und testen habe ich mich schlussendlich für openELEC entschieden. Es ist wirklich schnell, läuft sehr flüssig und bekommt auch regelmäßig updates, auch die community hinter dem Projekt ist fantastisch! Ich benutze nicht die original Version von openELEC sondern einen fork von Milhouse, super schnell egal ob beim starten, laden der Mediatheken, blättern oder beim wiedergeben der Filme oder Serien. Alle Medien liegen direkt auf meinem NAS (Synology DS212j) und sind über LAN und NFS Freigaben ins XBMC eingebunden. Als Skin für das Mediacenter verwende ich Quartz, nicht weill es ausieht wie Apples iTV sondern weils einfach schön, minimalistisch, übersichtlich und vor allem schnell ist!
Der Kleine steckt direkt am USB Anschluss meines Fernsehers, wird also ein und aus geschaltet wenn ich den Fernseher ein oder eben ausschalte. Aus diesem Grund wollte ich ein Version von XBMC die schnell startet und vor allem CEC Unterstützung hat. Mit CEC ist es nämlich möglich das Mediacenter direkt über die Fernbedienung des Fernsehers zu steuern! Strom und „Steuerung“ bekommt der Kleine also vom TV, Bild und Ton gehen über HDMI zum TV (von dort aus geht der Ton optisch weiter an meinen Onkyo TS-SR508). Der RPi startet von einer SD-Karte die momentan 16GB hat und auf der nur das Mediacenter bereit liegt (einschließlich Cache und Datenbanken).
Nun mal ein paar Worte zum openELEC bzw zum XBMC. XBox MediaCenter, war es ein mal, mittlerweile läuft die Anwendung ja auf fast allen Plattformen, so auch auf dem kleinen RPi. Über NFS Freigaben kann man Filme, Serien und Musik direkt über Netzwerk abspielen, also ohne eine externe Festplatte die man an den Kleinen anschließt. Es gibt auch Plugins für musik-streaming Dienste, youtube und die öffentlich Rechtlichen. (einige davon laufen leider (noch) nicht auf der ARM Plattform des RPi) Filme und Serien kann man direkt aus dem XBMC „scrappen“ oder wirklich komfortabel von einem PC aus. Als scrappen bezeichnet man das Hinzufügen von Medieninformation, Genre, Schauspieler, Covers, Trailern, Fanart und Bannern zu den einzelnen Dateien, so das die einzelnen Einträge im XBMC auch schön und interessant aussehen. Gleichzeitig kann man mit dem scrappen auch Informationen zu Filmen und Serien hinzufügen, so sieht man z.B. die Handlung zu einer einzelnen Folge im XBMC angezeigt.
Mit XBMC hat man die Möglichkeit sein Mediacenter genau so anzupassen wie man möchte. Es gibt vielen Darstellungsarten für Filme und noch mehr für die Serien.
Man sieht, wirklich übersichtlich, dezent und minimalistisch das Ganze. Natürlich kann man auch während des Abspielen Informationen und eine Wiedergabeleiste mit den wichtigsten Funktionen anzeigen.
Wenn die Fernbedienung nicht alle Funktionen des XBMC unterstützt, kann man mit links, rechts, hoch, runter, eingabe/ok und zurück die wichtigsten Funktionen auch über Menüs steuern. Über die standardmäßigen Freigaben die XBMC erzeugt, ist es auch möglich die Datei remote.xml bearbeiten und die Tasten seiner Fernbedienung um belegen. Diese Datei musst ihr auch bearbeiten wenn ihr eine Fernbedienung über USB anschließt (z.B. MCE Fernbedienung) und mit der Tastenbelegung nicht zufrieden seid. Ihr findet sie unter \\\Userdata\keymaps\remote.xml.
Mein RPi läuft mittlerweile übertaktet auf dem Profil „Medium“ also 900/333 Mhz und ich muss sagen das kleine Ding läuft tadellos! Übrigens gibts dafür ein klasse Plug-In fürs XBMC nennt sich openELEC RPi Config und gibts im Repo von Leopold und wenn ihr dann grad schon da seid, ladet euch noch das OpenELEC Dev Update Plug-In runter, aber nur wenn ihr so wie ich immer die neueste Version haben wollt ;p
Ich bin wirklich sehr zufrieden mit dem kleinen Wunderwerk, nicht nur das Mediacenter läuft tadellos darauf, auch das Abspielen der Filme und Serien funktioniert ohne Beanstandung. Positiver Nebeneffekt an dem Ganzen ist natürlich, man „lernt“ Linux! Auch wenn es nur Kleinigkeiten sind wie ein Dateisystem zu mounten oder eine Datei zu editieren.
In den nächsen Wochen werd ich mir vermutlich mal die neue Version zulegen und und auch ein „richtiges“ Case. (aktuell nutze ich noch ein Papiercase von IP adelt welches nur noch über Scribd verfügbar ist..) zusätzlich noch einen Adapter um den RPi mit ner microsd-Karte zu betreiben, um die Karte noch ein wenig zu schützen (die rausstehende SD-Karte ist doch sehr empfindlich)
Was denkt ihr, nutze ich den RPi schon voll und ganz aus, oder habt ihr noch den einen oder anderen Tipp für mich um noch mehr aus den Kleinen rauszuholen?